Gedanken zur Verkehrswende

Ein Redebeitrag von Sabrina zum Thema Verkehrswende auf der Fridays for Future Demo am 19.06.2020:

Hallo,
ich stehe hier für Landshut muss Handeln! Wir sind ein Bündnis von Bürger*innen, Organisationen und Unternehmen, die nicht mehr warten wollen und Klimaschutz endlich auch in Landshut ernst nehmen. Wir berichten unter anderem in unserem Blog von aktuellen Themen und Entscheidungen des Stadtrats. Ich werde euch hier kurz berichten, was diese Woche im Verkehrssenat passiert ist:

Es wurden einige wichtige Entschlüsse gefasst, die die Fahrradstadt Landshut betreffen.

Fahrradfreundliche Kommune

Landshut will wieder als fahrradfreundliche Kommune zertifiziert werden.
Landshut ist ja bereits in 2016 vom AGFK Bayern zertifiziert worden (Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen in Bayern). Die Stadt gibt da selbst Fakten raus, es gab vor 6 Jahren 18% Radanteil an den Wegen in Landshut, und zur Zeit 23%. Gut, dass es mehr geworden ist, aber:

Das ist noch lange nicht genug für ein klimagerechtes Verkehrskonzept! 

Um das weiterzuleben überarbeitet die Verwaltung gerade das Radverkehrskonzept von 2014. Dazu soll es wohl Ende Juni ein Mobilitätsforum geben und die Ergebnisse werden im Herbst vorgestellt. Da dort aber überproportional viele Vertreter der Autoindustrie sitzen, können keine weitreichenden Ergebnisse erwartet werden. Die Initiative Landshut natürlich mobil durfte das letzte Mal zumindest zuhören – diesmal wurden sie gar nicht mehr eingeladen!

Parken Nikolaviertel

Während der Sitzung ging es auch um die schlechte Verkehrssituation im Nikolaviertel. Da will man Konzepte erarbeiten, damit weniger Autos im Viertel parken. Eine Idee ist, Parkuhren und Anwohnerparkplätze einzurichten. Unsere 3. Bürgermeisterin, Frau Widmann, hat in dem Zug vorgeschlagen doch einfach ein Parkhaus zu bauen, statt ein fahrradfreundliches Konzept zu erstellen, das die Situation dann nicht nur in Nikola sondern in der gesamten Stadt entspannen würde.

Lastenfahrräder zum Mieten

Außerdem gibt es bald ein Lastenfahrrad das man von der Stadt mieten kann. Sobald es da Neuigkeiten gibt, informieren wir über unseren Blog.
Es sollen wohl noch weitere angeschafft werden, da bewirbt sich die Stadt um ein Förderprogramm.

Es muss mehr passieren

Abschließend möchte ich sagen: 
Ja, fahrradfreundliche Verkehrskonzepte werden diskutiert. An dem Vorschlag von Frau Widmann kann man aber sehen, dass noch nicht allen klar ist, was das eigentliche Problem ist und mit welcher Dringlichkeit gute, weitreichende Lösungen gefunden werden müssen. Außerdem werden hauptsächlich prestigeträchtige Vorhaben, wie das Zertifikat als fahrradfreundliche Stadt gefördert. Da macht man dann das Minimum und holt sich maximales Lob ab.

Wir fordern:

Nehmt die Klimakrise ernst,
nehmt Luftverschmutzung, Lärmbelästigung und Verkehrschaos ernst
und macht Landshut wirklich zu einer Fahrrad-Stadt! 

Mehr Radwege, mehr Fahrradstraßen und weniger Parkplätze – Das heißt mehr Platz zum Leben!

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Noch ein paar Eindrücke von der Demo

und ein paar Links zu Hintergründen und weiteren Informationen:

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