Warum kann das nicht jede Verwaltung?
Ein Beitrag von Willi Forster, vormals Energie- und Umweltmanager am Finanzamt Landshut
Mehr Bäume für Landshut, alte große Bäume pflegen, erhalten, wertschätzen. Das ist ein Weg, damit Landshut lebenswert bleibt. Als Initiator des 100-Bäume-Programms versuche ich seit über 5 Jahren durch Baumpflanzungen (die Bäume wurden von Bürgern gespendet) auf dieses Ziel hinzuwirken. Bei jeder Baumpflanzung (bisher 44 Bäume gepflanzt) versuche ich alle Beteiligten an ihre Verantwortung gegenüber der Stadtgesellschaft zu erinnern, vom guten lebenswerten Wohnumfeld bis zur Aufenthaltsqualität auf unseren Plätzen. Dies ist nur ein kleiner Beitrag, der jedoch in der bewussten Wahrnehmung unseres Handelns sehr wichtig ist.
Den Handelnden (hier die Verantwortlichen in der Stadt (Verwaltung, Politik), aber auch jedem einzelnen, vom Bauträger bis zum normalen Bürger der Stadt, soll bewusst gemacht werden, dass es extrem wichtig ist, dass sich in unserem Verhalten etwas ändern muss.
Jedes Handeln muss mittlerweile unter dem Vorbehalt des klimagerechten Handelns gestellt werden. Denn was nützt die einzelne Baumpflanzung, wenn dieser Baum in einer der nächsten Trockenperioden, im wahrsten Sinne des Wortes, “verdurstet” und abstirbt. Jede(r) einzelne kann seinen (ihren) Beitrag dazu leisten. Stichwort “Energie (ein)sparen”.
Als Energie- u. Umweltmanager am Finanzamt Landshut habe ich mit dem “Modell Landshut” bewiesen, dass mit einfachen Mitteln hohe Energieeinsparungen auch im Verwaltungsbereich möglich sind. Durch die Verleihung des Bay. Energiepreises 2020 wurde diese Leistung von höchster Stelle bestätigt.
Warum kann das nicht jede Verwaltung in Landshut (und da gibt es viele), incl. der Stadtverwaltung? Die Stadt Landshut hat dafür sogar eine Klimamanagerin. Da in der Politik (ob Bund, Land oder Kommune) dieses existentielle Problem immer noch nicht mit der unbedingt notwendigen Konsequenz angegangen wird, müssen die Bürger aktiv werden. Je mehr, umso besser. Viele Kommunen haben sich bereits aufgemacht und entsprechende Beschlüsse gefasst, z.B. auch Augsburg. In Augsburg wurde ein CO²-Restbudget von höchstens 9,7 Millionen Tonnen beschlossen. Bis dahin muss Klimaneutralität erreicht sein. “Angespornt” wurden die Stadträte von Augsburg sicher aber auch von vielen jungen Klimaaktivisten*Innen, die vor dem Rathaus seit Monaten ein Klimacamp unterhalten.
Deshalb unterstütze ich das Bürgerbegehren “Landshut klimaneutral in 10 Jahren”.
Ihre Unterschrift ist ein Schritt in Richtung Klimaneutralität auch in Landshut.