Wir bleiben im Gespräch mit Stadt und Verwaltung

Stadt und Verwaltung hatten sich in Gesprächen vor dem Klimaentscheid ganz klar gewünscht, dass sich Vertreter*innen des Bürgerentscheids an der Entwicklung des Klimaplans beteiligen: Wir sollten Feedback geben und Ideen einbringen. Vor allem sollten wir die „Klimakommunikation“ zu den Bürger*innen gestalten, damit die Botschaft ankommt: Es ist unabdingbar, dass etwas passieren muss und Du bist Teil davon. Wir haben das ernst genommen, sind dran geblieben. Am 24 Juni fand das erste Treffen mit Umweltamt und Verwaltung – ganz offiziell im Plenarsasaal im Rathaus statt.

Wer hat an wen welche Erwartungen? Das erste Treffen lässt sich vielleicht am besten als „konstruktives Schnuppertreffen“ beschreiben, in dem die Beteiligten ausloteten, wer in dem gesamten Prozess des Klimaplans für Landshut welche Aufgaben sinnvoll übernehmen kann. Es war auch ein Erfolg, weil jeder mit einem Aufgabenpaket nach Hause ging. In einigen Wochen treffen wir uns wieder!

Die nächsten Steps des Klimaplan

  • Ausschreibung des Klimaplans: Jetzt geht es an die Ausschreibung, um ein geeignetes Expertenbüro zu finden – idealerweise mit Bezug zu Landshut. Dabei wurde schnell klar, dass hierbei in erster Linie die Expertise der Verwaltung gefragt ist.
  • Gemeinsam Bewusstsein schaffen, informieren & Wichtigkeit transportieren: Wir sind oftmals erschrocken, wie wenige Menschen in und um Landshut den Klimawandel und dessen Folgen ernst nehmen. „Sollen doch die andern was machen und so schlimm wird es nicht werden“, ist der Tenor. Wir sind uns mit Stadt und Verwaltung einig, dass sich das ändern muss. Es braucht die richtigen Signale und die richtige Kommunikation, damit die Bürger*innen umdenken und „umhandeln“.

    Die Stadt sagt, dass „die Verwaltung schon viel Gutes fürs Klima macht“, leider erfahren es die Bürger*innen viel zu wenig. Dumm gelaufen. Das müssen wir ändern. Die Bürger*innen müssen von ganz oben, vom OB, vom Stadtrat, von der Verwaltung am besten täglich hören, warum Klima wichtig ist. Zumindest 2. Bürgermeister Dr. Haslinger kann sich gut vorstellen, dass er da mit von der Partie ist. Wir nehmen ihn beim Wort.

    Die Kommunikationsexpert*in des Klimaplan-Landshut wird sich bis zum nächsten Treff einige PR-Formate überlegen, bei denen die Stadt, der Oberbürgermeister und die Verwaltung den Bürger*innen von Landshut nahe bringt, dass Klima auch für die Stadt ein großes Thema ist, das niemand ignorieren darf.
  • Ein Label für klima-richtige Beschüsse: Ein großes Anliegen der Bürgerinitiative wäre es gewesen, das Label „Klimavorbehalt“ einzuführen. Hierbei müsste jeder Beschluss des Stadtrats auf seine Auswirkungen auf das Klima geprüft werden. Leider stieß der Vorschlag auf keine große Resonanz. Dr. Haslinger zufolge sieht die Stadt hierfür „keine Notwendigkeit“. Schade eigentlich, denn in anderen Städten wird es bereits erfolgreich eingesetzt.

    Deshalb werden wir umso genauer hinsehen, ob und inwieweit der Stadtrat und die Verwaltung bereits jetzt „in die richtige Richtung“ arbeiten: Dass bei aktuellen Entscheidungen und Beschlüssen keine klimaschädlichen Technologien „eingekauft“ werden, die weitere Schritte nur noch schwieriger machen. Solche Schwachpunkte werden wir auch in unseren künftigen Treffen mit der Stadt zur Sprache bringen – und an die Öffentlichkeit.

Denn einiges läuft in Landshut noch nach alten Mustern und ließe sich auch anders gestalten:

  • Die Errichtung eines Blockheizkraftwerks in der Fuggerstraße: Die drei neuen Schulen sollten am besten direkt klima-positiv gebaut werden, statt überkommene Technik zu verwenden. Siehe Blog-Beitrag.
  • Das neue Wohngebiet am Hitachi-Gelände, bei dem über 1,5 Parkplätze pro Person überlegt werden. Das zementiert nur weiter den Auto- und Individualverkehr. Bei einer Entwicklung, bei der der motorisierter Individualverkehr in Zukunft signifikant abnehmen wird, eine nicht sehr weitsichtige Perspektive.

Mitmachen beim Stadtrat- und Gemeinderat-Watch

Macht mit und helft uns, ein Auge auf die neuesten Entwicklungen im Stadtrat zu haben. Unser Stadtrats- und Gemeinderat-Watch ist ein wirksames Tool, um Fakten in die Öffentlichkeit zu bringen. Vielleicht können wir ja den ein oder anderen „Fehltritt“ verhindern. Hier könnt Ihr Euch informieren oder Ihr meldet Euch direkt bei uns: info@klimaplan-landshut.de

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